🧙♀️ Wie GerLinde sich in mein Leben hexte
GerLinde saß ursprünglich im Therapiehaus – eine dieser Handpuppen, die damals bei Therapeut*innen irgendwie „in“ waren. Ich fand sie ehrlich gesagt ziemlich doof.
Bis zu dem Tag, als ich beim Umzug in ein anderes Behandlungszimmer half und sie nach oben trug. Dann war ich plötzlich verschwunden.
Meine Therapeutin kam schauen – und fand mich auf dem Boden, tief ins Gespräch vertieft mit einer Puppe, die sich mir gerade vorgestellt hatte: „Ich bin GerLinde. Mit Vornamen Ger, mit Nachnamen Linde.“
Und ich schwöre: In diesem Moment begann sie zu leben.
🪄 Seitdem ist nichts mehr wie vorher
GerLinde wurde mir in Obhut anvertraut – und krempelte mein Leben um. Frech, vorlaut und mit einem unstillbaren Verlangen nach Lakritzschnecken. Bis heute bekommt sie mehr Post als ich. Sogar Care-Pakete mit Lakritz!
Sie ist ein Männermagnet (fragt nicht). Sie hat zwei Ehemänner:
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🦁 Einen Stofflöwen, der sich leichtsinnigerweise als „Abwender allen Übels“ bezeichnet hat. GerLinde befand, dass er sie abwenden müsse – so ist das nun mal.
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🐧 Einen Pinguin aus dem Rheinland namens Leonardo da Wünsch dir was, von dem sie behauptet, sie kenne ihn aus einem früheren Leben in Italien – da habe sie ihm Modell gestanden.
Wenn sie das erzählt, lächelt sie. Wie die Mona Lisa. Und dieses Lächeln… ist zum Fürchten.